Schützenverein Hubertus e.V. Hadamar 1925
Am 30. Januar 1925 gründeten einige schießsportinteressierte Bürger in Hadamar den Schützenverein Hubertus und
stellten am gleichen Tag die Vereinssatzung auf. Geschossen wurde im Steinbruch in der Hallschlag. Besondere
Sicherheitsvorkehrungen, wie sie heute vorgeschrieben sind, gab es damals noch nicht. 1936/37 errichtete man
auf dem Galgenberg einen neuen Schießstand. Dort wurde auf einer 50 m-Bahn von einem überdachten Podest
aus in den Steinbruch geschossen. Geschossen wurde mit Kleinkalibergewehren und mit dem Großkaliber 8x 57.
Wettkämpfe mit benachbarten Vereinen wurden ausgetragen, Geselligkeit und Kameradschaft gepflegt.
Nach der Kapitulation Deutschlands am 9. Mai 1945 mussten die vereinseigenen Gewehre an die Besatzungsmacht
abgegeben werden. Die Unterlagen über Vereinsgeschichte und Mitglieder wurden vernichtet. Wie alle
Schützenvereine in Deutschland ist auch der SV Hubertus auf Grund der alliierten Kontrollratsproklamation
nach 1945 liquidiert worden. Nach Wiedererlangung der deutschen Souveränität im Jahre 1949 gründete man
1951 den Deutschen Schützenbund e.V.. Diese Neugründung galt als allgemeines Startzeichen zur Wiederbelebung
des Schießsportes. In Hadamar wurde der Schießsport 1954 reaktiviert und der SV Hubertus neu ins Leben
gerufen. Am 21. Januar 1955 verabschiedete man eine neue Vereinssatzung.
Der Schießsport wurde mit dem Luftgewehr betrieben. Geschossen wurde auf einer 10 m-Bahn in der Gaststätte
des damaligen 1. Vorsitzenden HERMANN HERLTH sen. †.
Aus verschiedenen Gründen erlahmte jedoch nach und nach das Interesse der Mitglieder, sodass nach 1959 das
Vereinsleben ruhte. Die Initiative zur Wiederbelebung des SV Hubertus ging 1972 vom Schreinermeister
WILLI VOGEL † aus. Die Vorarbeiten begannen. Der Termin für die Gründungsversammlung wurde auf den
15. März 1972 festgelegt. Die Versammlung war sehr gut besucht. 23 Interessierte traten an diesem Abend dem nun
wieder neu erwachten Verein bei. Durch das Entgegenkommen der kath. Pfarrgemeinde konnte der Schützenverein
schon 4 Wochen später seinen Übungsbetrieb im Saal des ehemaligen Hotels Adler aufnehmen. Nachdem sich 1973
durch den Bau der neuen Stadthalle abzeichnete, dass der Schützenverein spätestens im Sommer 1974 im ehemaligen
Hotel Adler nicht schießen konnte, stellte ihm die STADT HADAMAR freundlicherweise 2 Räume in der
leerstehenden Rathausschule zur Verfügung. Hier konnte der Schießstand von 4 auf 6 Bahnen erweitert werden.
Seit 1972 hat sich der Vorstand ständig um ein Freigelände zur Errichtung einer vereinseigenen Schießanlage bemüht.
Endlich war es dann 1974 so weit, dass die Stadt Hadamar ein großes Gelände hinter dem Galgenberg in
Erbpacht zur Verfügung stellte. Nachdem die Baumaßnahmen beendet waren, wurde das neue Domizil 1976 in
Betrieb genommen. Den zur Zeit 126 Mitgliedern stehen 8x25 m-Bahnen und 10x10 m-Bahnen zur Ausübung ihres
Hobbys zur Verfügung.
Der Verein nimmt zur Zeit mit 2 Luftgewehr-, 2 Luftpistolen-, 2 Standardgewehr- und 2 Sport-
pistolenmannschaften an Rundenkämpfen teil. Das Training wird von 2 lizensierten Übungs-
leitern durchgeführt. Selbst unter diesen optimalen Schießbedingungen hat der Verein wegen großer
Nachfrage von den Mitgliedern bereits weitere Pläne für eine noch größere Schießsportanlage ins Auge
gefasst. Im Herbst 2003 werden die neuen voll elektronischen 4x50 m-Bahnen und 4x100 m-Bahnen
in Betrieb genommen. Auf diesen können auch großkalibrige Waffen geschossen werden.
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